Seit 2004, jeweils am Dienstag in der zweiten Februarwoche, findet weltweit der Safer Internet Day (SID) statt, ein Aktionstag für mehr Online-Sicherheit und für ein besseres Internet für Kinder und Jugendliche. Die Veranstaltungen rund um den Safer Internet Day sollen auf die Gefahren aufmerksam machen, denen die junge Generation bei der Nutzung des Internets begegnet, und darüber informieren, wie sie geschützt werden kann. Lesen Sie im folgenden Beitrag mehr über den Aktionstag und ein sicheres Internet für Ihre Kinder.
Aufklärung tut Not
Nach der Studie Jugend, Information, Medien 2023 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest mpfs gaben 58 Prozent der Jugendlichen in einer Umfrage an, bereits mit Fake News in Kontakt gekommen zu sein. Gut die Hälfte erlebte beleidigende Kommentare. Etwa zwei von fünf Jugendlichen wurden im letzten Monat vor der Befragung mit extremen politischen Ansichten, Verschwörungstheorien oder Hassbotschaften konfrontiert. 23 Prozent sind ungewollt auf pornografische Inhalte gestoßen, 14 Prozent haben Anfeindungen gegen sich persönlich erleben müssen. Lediglich 27 Prozent sind im letzten Monat keinem dieser Phänomene im Internet begegnet.
Das stellt Eltern und Pädagogen vor große Herausforderungen. Aufklärung tut Not – aber auch konkrete Schutzmaßnahmen an Mobiltelefonen und Computern sind erforderlich, damit gefährliche Inhalte erst gar nicht in die Kinderzimmer vordringen können. Zahlreiche technische Vorkehrungen können auf Smartphones, Tablets und Computern getroffen werden. Alle Betriebssysteme bieten bereits die entsprechenden Voreinstellungen. Wer mit dem Internet-Router FRITZ!Box ins Internet geht, kann über entsprechende Filter bereits hier eine Kindersicherung einrichten.
Benutzerkonten mit eingeschränkten Rechten
Richten Sie am besten für Ihre Kinder eigene Benutzerkonten als Unterkonten ein. Sie können bei allen Betriebssystemen auf Ihrem Computer oder Tablet die Zugriffsrechte in den Benutzereinstellungen beschränken und somit entscheiden, welche Administrationsrechte Ihre Kinder erhalten, um beispielsweise Programme zu installieren oder Einstellungen zu ändern.
Zugriff auf Webinhalte und Spieloptionen beschränken
In den Systemeinstellungen haben Sie die Möglichkeit, generell nicht jugendfreie Inhalte von Websites zu beschränken und nur erlaubte Websites zu nutzen. Sowohl die Sprachassistenten als auch im Bereich von Musik &TV sowie im Game-Center können Sie entscheiden, was erlaubt ist und was nicht, beispielsweise ob Ihr Kind sich mit Freunden verbinden und Änderungen am Profildatenschutz vornehmen darf.
App-Stores kindersicher konfigurieren
Auch besteht in den Systemeinstellungen die Möglichkeit, die Installation von Apps und App-Käufen zu sperren. Anstößige Musik, Podcasts und News können Sie ebenfalls auf der Liste der zugänglichen Inhalte sperren.
Spezielle Kindersuchmaschinen als Browser-Startseite einrichten
Im Netz werden zahlreiche Kindersuchmaschinen angeboten. Das Bundesfamilienministerium hat zum Beispiel die Suchmaschine Blinde Kuh entwickelt, die zu altersgerechten Websites zu verschiedenen Themen führt. Allerdings steht die Finanzierung in diesem Jahr infrage. Die Internetseite FragFinn wird von einem eingetragenen Verein entwickelt, den Medien- und Telekom-Unternehmen ins Leben gerufen haben. Die Seite bietet rund 5.000 geprüfte Online-Angebote für ein sicheres Surfen im Internet.
Vertrauen schaffen
Bei allen technischen Möglichkeiten – eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kindern und Eltern ist noch immer der sicherste Schutz vor den Gefahren im Internet. Interessieren Sie sich dafür, welche Spiele Ihre Kinder spielen, mit welchen Freunden sie kommunizieren und welche Websites sie besuchen. Reden Sie viel über Ihre eigenen Erfahrungen mit problematischen Inhalten im Internet und klären Sie Ihre Kinder auf – beispielsweise über explizite Darstellungen. Dieses Thema, nämlich die Sensibilisierung für angemessene Online-Inhalte, steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Safer Internet Day 2024. Informieren Sie sich hier über Schutz und Aufklärung von Kindern und Jugendlichen über pornografische Inhalte, sexuelle Gewalt und digitale Grenzverletzungen und erfahren Sie auf der Website klicksafe, wie Sie Ihre Kinder davor schützen können.
Die Sicherheit von Kindern im Internet ist von hoher Bedeutung. Nutzen Sie die stabilen und sicheren Internetverbindungen von Netcom Kassel, sodass auch Ihre Kinder sicher im Netz surfen.