Es kann so schnell gehen: Einmal nicht richtig ausgeloggt, schon steht die Tür für Cyber-Kriminelle offen. Doch wie kann man sich effektiv gegen Hackerangriffe schützen?
Internetkriminalität hat viele Facetten. Mit Viren, Trojanern, Würmern und den verschiedensten Arten von Schadsoftware werden Schwachstellen vorrangig im Browser genutzt, um in das IT-System von Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen einzudringen. Oftmals geht es darum, Lösegeld zu erpressen, um Wirtschaftsspionage oder Manipulationen im politischen Bereich.
Mit Phishing-Mails werden personenbezogene Daten gestohlen, um sich beispielsweise mit falscher Identität dann beim Onlinebanking zu bedienen. Erfolgreich sind solche Angriffe, wenn das System Sicherheitslücken aufweist.
Regel Nummer eins zum Schutz vor Angriffen jeder Art lautet deshalb, die Risiken ernst zu nehmen und nicht erst nach dem Schaden klug zu sein. Nur wenige gravierende Vorfälle von Cyberkriminalität gelangen an die Öffentlichkeit. Dabei passiert es nahezu täglich, dass ganze Werke stillstehen, weil Erpressersoftware erfolgreich in das System eines Unternehmens eingeschleust wurde. Im Jahr 2017 erfasste das Bundeskriminalamt 85 960 Fälle von Cyberkriminalität im engeren Sinne. Über 250 000 Fälle hatten mit dem Internet zu tun. Und dabei wurden bei Weitem nicht alle Delikte an das BKA gemeldet.
In Unternehmen sollten alle Mitarbeiter regelmäßig zu sicherheitsrelevanten Fragen im Internet geschult werden. Auch kleine Unternehmen sollten einen IT-Sicherheitsbeauftragten einsetzen.
Egal ob im privaten oder dienstlichen Bereich – diese einfachen Grundregeln zur Prävention gängiger Hackerangriffe sollten unbedingt beachtet werden:
Last but not least empfiehlt es sich, eine Versicherung gegen Cyberkriminalität abzuschließen. Zahlreiche Unternehmen bieten einen entsprechenden Risikoschutz für Schäden aus Hackerattacken an. Wie teuer so ein Angriff werden kann, zeigte das Beispiel des weltgrößten Aluminiumherstellers Norsk Hydro, der im März dieses Jahres Opfer der Erpressersoftware Ransomware wurde. Der Konzern bezifferte die Schäden im jüngsten Quartalsbericht auf 50 bis 60 Millionen Euro.