Künstliche Intelligenz – nicht nur Mehrwert für Unternehmensprozesse

Wenn ein Roboter den Rasen mäht und dabei Hindernisse umfährt, wenn die Jalousie sich in Bewegung setzt, wenn es dunkel wird und die Haustür per Gesichtserkennung geöffnet werden kann – ist das schon Künstliche Intelligenz? Tatsächlich werden Haushaltsgeräte, Haustechnik und die entsprechenden Dienstleistungen durch die Vernetzung über das Internet immer intelligenter. Smart Home erhöht die Wohnqualität, schont Ressourcen und sorgt für mehr Sicherheit im eigenen Heim. Aber Smart Home ist noch keine Künstliche Intelligenz, sondern Künstliche Intelligenz ist die Zukunft für Smart Home.

Autonomie macht den Unterschied

Eine eindeutige Definition des Begriffes Künstliche Intelligenz gibt es nicht. Im Kern geht es darum, Maschinen oder Computerprogramme in die Lage zu versetzen, selbst zu lernen. Hat der Mensch den Rasenmäher, die Jalousie oder die Haustür vorab so programmiert, dass diese Geräte auf ihre Umwelt mit einer ganz bestimmten Aktion reagieren, so will er sie künftig dazu befähigen, unabhängig von dem zu handeln, was der Mensch ihnen vorab einprogrammiert hat. Folgen smarte Geräte bisher bestimmten Algorithmen, also Handlungsanweisungen, um ein Problem zu lösen, so sind KI-Systeme in der Lage, ihr Handeln anzupassen, indem sie die Folgen früherer Aktionen analysieren und daraus lernen. Es gibt einen Aspekt, der Künstliche Intelligenz von intelligenten Geräten unterscheidet: die Autonomie.

Am einfachsten lässt sich dies am Beispiel autonom fahrender Autos erklären. Man kann einem Fahrzeug tausend mögliche Varianten einprogrammieren, wie es auf tausend mögliche Gefahrensituationen reagieren soll. Wird es mit der 1001. Gefahrensituation konfrontiert, die der Mensch nicht in Erwägung gezogen hat, muss es selbst entscheiden.

Verarbeitung großer Datenmengen als Voraussetzung für KI

Künstliche Intelligenz ist keine neue Erfindung. Als Gründungsveranstaltung der Künstlichen Intelligenz als akademisches Fachgebiet gilt die Konferenz Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence 1956, organisiert von dem Informatiker John McCarthy. Danach folgten die ersten Versuche, Geräte und Maschinen mit Künstlicher Intelligenz auszustatten.

Einen Schub bekam die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz aber erst durch die zunehmende Rechenleistung von Computern und die Speicherung riesiger Datenmengen. Heute erlauben Quantencomputer die Lösung hochkomplexer Aufgaben in Sekundenschnelle und schaffen damit die Voraussetzung für selbstlernende Algorithmen. Im Gartner Hype Cycle, einer Methodik des Marktforschungsunternehmens zur Abschätzung der Entwicklung von Technologien, ist „Machine Learning“ damit über den „Gipfel der überzogenen Erwartungen weit hinaus – aber auch über das Tal der Enttäuschungen hinweg“, wie der Branchenverband Bitkom in seiner Studie “Maschinelles Lernen 2022” schreibt.

KI und maschinelles Lernen sind heute die Mega-Trends der Industrie. Dabei geht es unter anderem um die Schaffung digitaler Räume, um autonomes Fahren, um Qualitätskontrolle oder um Prognosen für die vorausschauende Wartung von Maschinen. Im Gesundheitswesen kommt KI zum Beispiel bei der medizinischen Bildanalyse, roboterassistierter Chirurgie oder bei der Auswertung von Gesundheitsdaten zum Einsatz.

Die weltweiten Umsätze mit Unternehmensanwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz werden nach Angaben des Statistikportals Statista für dieses Jahr auf 7,7 Milliarden US-Dollar geschätzt – im Jahr 2025 werden es bereits rund 31,2 Milliarden US-Dollar sein. Insofern ist es verständlich, dass sich Forschung und Entwicklung zuerst auf die Anwendung Künstlicher Intelligenz in Produktionsprozessen konzentrieren. Parallel sickern die neuesten Entwicklungen natürlich in den Alltag durch. Davon wird Smart Home kräftig profitieren.

Ein Vorgeschmack auf ein wirklich intelligentes Zuhause

Auf der diesjährigen Leitmesse Consumer Electronics Show in Las Vegas stellte die Fachpresse einige Highlights vor: Eine smarte Zahnbürste überträgt Informationen zu Putzzeit, Druck und Zahnabdeckung direkt auf die Ladestation. Ein Saug- und Wischroboter, der nicht nur wie aktuell sauber macht, sondern auch während seiner Reise durch die Wohnung eine 3D-Karte der Zimmer inklusive der Möbel erstellt und so dazulernt. Dank eingebauter Kamera umkurvt er galant alle Hindernisse, entleert den Staubbehälter automatisch und füllt den Wassertank auf.

Eine Outdoor-Kamera speichert Videoaufnahmen verschlüsselt in der iCloud, erkennt Personen, Tiere, Fahrzeuge und Pakete und schickt Benachrichtigungen direkt an das iPhone.

Ein Smart Health Monitoring Light ist in der Lage, mithilfe von Radartechnologie biometrische Daten des Nutzers zu erfassen, den Schlaf zu tracken und Herzfrequenz und Körpertemperatur zu messen. Die Lampe arbeitet allein oder im Netzwerk mit anderen Leuchten.

Smarte Kühlschränke beschränken sich nicht mehr nur darauf, zu erkennen, dass eine Flasche Wein entnommen wurde, sondern auch, welcher Wein.

Dies sind beeindruckende Beispiele – aber letztlich sind sie nur ein Vorgeschmack darauf, was Künstliche Intelligenz zu leisten vermag. Voraussetzung dafür, Smart Home und KI zu Hause in vollem Umfang zu nutzen, ist ein schnelles Internet. Netcom Kassel hat hierfür die passenden Angebote.

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